Am 09. und 10. Juni haben die Corpsbrüder Peev, Spranke und Bowe als Vertretung der Aktiven aus Göttingen der Löwenstadt Braunschweig einen Besuch abgestattet. Anlass hierzu war die Einladung von Alten Herrn Erhard Bruns, welche er den Aktiven beim letzten Stiftungsfest ausgesprochen hatte. Am Freitagnachmittag sind die jungen Corpsbrüder aufgebrochen, um gegen frühen Abend auf dem Haus des Corps Teutonia-Hercynia Braunschweig anzukommen, wo genächtigt wurde, jedoch nicht ohne sich vorher von den Teften die Braunschweiger Coleurlandschaft zeigen zu lassen.
Als die jungen Corpsbrüder am nächsten morgen gegen 9:50 Uhr (die Einladung zum Frühstücken war für 10 Uhr ausgesprochen) beim Haus von AH Bruns geklingelt haben, wurden sie folgerichtig begrüßt mit den Worten: „Mit Vielem habe ich gerechnet, aber nicht mit pünktlichen Aktiven…“
Nachdem Frühstück folgte der Aufbruch zur Besichtigung der Stadt. Begonnen wurde mit dem ehemaligen Zisterzienser-Kloster in Riddagshausen, in dessen Klostergarten Corpsbruder Spranke seine Nutzpflanzenkenntnisse unter Beweis stellen konnte. Weiter ging es in die Braunschweiger Innenstadt. Dort lockte die Corpsbrüder der Besuch eines weiteren ehemaligen Klosters. Im Aegidienkloster sah man sich eine Ausstellung zu den Darstellungen von Frauen in der Epoche des Jugendstils an. Bei einer darauffolgenden Pause in einem Eiscafé stieß auch Alter Herr Horst Viedt dazu. Gemeinsam ging man weiter zum Städtischen Museum im Altstadtrathaus von Braunschweig, was sich als Höhepunkt der Tour herausstellte, denn man kam gerade rechtzeitig zur kostenlosen Führung an, welche in die Gewölbe im Untergeschoss des Gotikbaues führte. Dort befinden sich Quellen und Überreste zur Braunschweiger Geschichte, welche von der Zeit der ersten amtlichen Erwähnung im Jahr 1031 als Stadt „Brunesguik“ bis in das 20. Jahrhundert reicht. In Form von Münzen, Gemälden, Waffen und anderen Artefakten wird hier die Geschichte von Heinrich dem Löwen, der Hansestadt Braunschweig, welche zeitweise sogar aus der Hanse ausgeschlossen wurde, oder dem Wissenschaftsstandort Braunschweig erzählt.
Nach dem Museum erfolgte noch ein Besuch des Braunschweiger Doms. Danach wurde mit Blick auf die fortgeschrittene Zeit beschlossen den Stadtrundgang zu beenden. Das Grab von Gotthold Ephraim Lessing muss somit auf den nächsten Besuch nach Braunschweig warten. Jedoch wurde den Aktiven mitgegeben, dass die Stadt einen der schönsten Weihnachtsmärkte habe, weshalb sich ein baldiger erneuter Ausflug gleich doppelt lohne.
Wieder zu Hause bei AH Bruns aß man noch selbstgemachte Boeuf Bourguignon, welche allen hervorragend schmeckte, bevor man sich bei dem ein oder anderen kühlen Bier oder Wein über das Studentsein damals und heute unterhielt.
Die Aktiven verließen Braunschweig überrascht und überwältigt von dessen Schönheit und reichhaltiger Geschichte.